Donkey Kong – Ein Affe erobert die Spielhallen.
In der
Videospielgeschichte kann man 1981 wohl mit recht als das Jahr des
Affen bezeichnen. Oder wahlweise auch das des späteren Klempners
Mario, welcher zu dieser Zeit noch als Zimmermann tätig war. Mario
musste in dem Spiel Donkey Kong nämlich seine Freundin Pauline aus
den Fängen eines Fässer werfenden Affen befreien. In den
Spielhallen entwickelte sich dieser Auftritt von Mario zu einem
Riesenhit – alleine in den USA wurde der Automat des Herstellers
Nintendo über 60000 Mal verkauft. Nicht verwunderlich, das in den
kommenden Monaten krampfhaft versucht wurde, die Abenteuer des
wildgewordenen Affen und seines hammerschwingeden Wiedersachers für
so ziemlich jedes damals erhältliche Heimcompter System umzusetzen.
1983 war auch der
C64 an der Reihe und Donkey Kong wurde von Atari Soft herausgegeben.
Donkey Kong – Das Spielprinzip.
Das Spielprinzip
ist relativ simpel und schnell erklärt. Der garstige Affe Donkey
Kong hat Marios Freundin entführt und hält sie hoch oben auf einem
Gerüst gefangen. Mario muss nun versuchen, das Gerüst
hochzuklettern und seinen Augenstern zu befreien. Gar nicht so
einfach, den hierbei wird er von Donkey Kong fortlaufend mit Fässern
beworfen. Nur zum Glück, das Mario zu dieser Zeit noch dem Beruf des
Zimmermanns nachging. Er ist nämlich mit einem Hammer bewaffnet,mit
welchem er die Fässer zerstören kann.
Donkey Kong – Und seine Umsetzung auf dem C64.
Auf einem C64 wird
das Spiel mit einem an Port 1 angeschlossenen Joystick gesteuert. Mit
links-und rechts läuft Mario in die entsprechende Richtung. Zum
springen ist ein Drücken des Feuerknopfes angebracht. Um sich auf
den Leitern des Gerüstes zu klettern, ist der Joystick in die
entsprechende vertikale Richtung zu bewegen.
Wer das Spiel in
der C64er Version einmal auf dem heimischen PC zocken möchte, kann
dies unter
http://www.download-full-games.com/c64/games/donkey_kong.html
kostenlos tun. Die Tastatursteuerung ist bei dem Spiel natürlich
etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Übung machbar. Wer keine
Lust zum selber spielen hat und den C64 Affen im Einsatz sehen
möchte, sei auf http://www.youtube.com/watch?v=Y1shOiA-FwY
verwiesen. Das Video zeigt einen Longplay des Genre Klassikers.
Den Hammer zum
Zertrümmern der Fässer zu benutzen, ist eine zweischneidige Sache,
da sein Einsatz zum einen Zeit in Anspruch nimmt (weniger
Bonuspunkte) und zum anderen während seines Einsatzes kein Klettern
möglich ist.
Das Spiel kann
auch zu zweit gespielt werden, wobei hier dann abwechselnd die Rolle
des Mario übernommen wird. Ein gleichzeitiges agieren ist nicht
möglich.
Grafisch gesehen
war das Spiel auch in Anbetracht der technischen Möglichkeiten des
C64 keine Augenweide. Der Affe ist zwar nett animiert. Insgesamt
wirkt er aber auch für C64 Verhältnisse etwas pixelig und
einfarbig. Hier ist man auf dem Brotkasten deutlich besseres gewöhnt.
Die Gerüste sind
zwar ansehlich gestaltet – sie wieder hohlen sich aber von Level zu
Level mit nur kleinen Modifikationen.
Die Steuerung ist
ebenfalls nur durchschnittlich gelungen, da die Kollisionsabfrage
einfach zu ungenau ist. Des öfteren, das man von einem Fass erwischt
wird, obwohl man eigentlich sicher darüber gesprungen ist.
Donkey Kong – Die C64 Version auf dem heimischen PC.
Donkey Kong – Kritik und Würdigung.
Donkey Kong
bekommt in der Atari Soft Version von 1983 4 von 5 Punkte. Das Spiel
zeigt zwar auch bereits damals kleinere Schwächen in der grafischen
Darstellung und Steuerung. Die Kollisionsabfrage funktioniert nicht
immer einwandfrei und der Level Aufbau mutet teilweise etwas
langweilig an. Allerdings macht Marios erster Auftritt auch heute
noch Spaß; immer wieder ist man versucht, seinen eigenen
Punkterekord noch etwas zu toppen.
Und was noch viel
wichtiger ist – mit Donkey Kong wurde damals ein neues Spiele Genre
geschaffen. Das der Jump and Run Spiele nämlich. In sofern war
Donkey Kong Wegbereiter für vieles kommende. Fraglich, ob es ohne
den großen kommerziellen Erfolg des Affen in den frühen 80er Jahren
zu späteren Perlen wie Mario World, Mario Kart und wie sie alle
heißen überhaupt gekommen wäre.
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