Tetris und seine Rolle in der Video
Spiel Geschichte.
Neben Pac Man und
dem lustigen Klempner Mario gehört Tetris mit Abstand zu den in der
Popkultur am häufigsten zitierten Videospielen. Selbst eine
Spielfilm Adaption wird momentan ernsthaft in Erwägung gezogen.
Wenig verwunderlich - Tetris ist schließlich tief im kollektiven
Gedächtnis verankert. Selbst brave Bildungsbürger, welche
Videospiele immer noch für ein die Jugend zutiefst verrohendes
Medium halten und beim Anblick eines Joypad drei Kreuze schlagen ,
assoziieren bei eckigen Steinen, welche in immer schneller werdender
Geschwindigkeit in ein sich füllendes Behältnis fallen, zumeist
sofort besagtes 1984 in der Sowjetunion entstandene Spiel.
Trotz oder gerade
wegen seines an sich simplen Spielprinzipes ist Tetris seit 30 Jahren
allgegenwärtig und gehört zu den am häufigsten adaptierten Spielen
überhaupt. Kein noch so modernes Smartphone oder Tablett , kein noch
so Speicher schwacher 8 Bit Rechner, für welchen nicht zumindest
eine Version des Puzzle Klassikers programmiert wurde.
Nintendos Game Boy vs. Ataris Lynx.
Nicht zuletzt
basiert der Erfolg von Nintendo mit seinem Game Boy zu großen Teilen
auf den eckigen Steinen aus der Sowjetunion. Technisch war der Game
Boy bereits zu seiner Markteinführung im Jahr 1989 veraltert.
Während der direkte Mitkonkurrent Atari Lynx bereits mit beachtlich
großem Farb Display, relativ guter Grafikauflösung und
gleichzeitiger Darstellung von zumindest 16 Farben glänzte, kam
Nintendos erste tragbare Konsole mit Mini Display und bereits damals
altbackener Graustufen Darstellung daher. Und verkaufte sich
Millionen fach - während das technisch weit überlegene Atari
Produkt in den Regalen der Händler versauerte.
Dieser von der
damaligen Fachwelt unerwartete Erfolg des Game Boy resultierte vor
allem aus einem geschickten Marketingschachzug von Nintendo. Er war
nämlich zumindest Anfangs nur zusammen mit dem Spiel Tetris
erhältlich. Gerade eine tragbare Konsole verlangt nach Spielen mit
einer relativ kurzen Spieldauer , schneller Erlernbarkeit und
stetigem Wiederholung Imperativ. Tetris verkörpert diese
Vorgaben in nahezu perfekter Weise.
Tetris Erfahrungen in den frühen
90er Jahren.
Als ich mir im
Winter 1989 /90 meinen ersten Game Boy gönnte, war dieser über
Monate mein stetiger Begleiter. Bei jedem Warten auf Bus und Bahn;
jeder Freistunde in den damals eher noch verstaubten Bildungshallen
des hiesigen Gymnasiums folgten selbige fast schon ritualisierten
Verhaltensweisen : Game boy aus der Tasche gekramt – Tetris Modul
eingelegt und Realität temporär off – der eigene Highscore will
schließlich geknackt werden. So erging es damals fast jedem
Jugendlichen. In seiner Verbreitung einer Epidemie nicht unähnlich,
war die tragbare Nintendo Konsole mit einem Male auf jedem
bundesdeutschen Schulhof allgegenwärtig. Und nicht nur hier. Ich
kann mich an fast keinen sozialen Raum erinnern, an welchem ich
damals nicht zumindest gelegentlich zu den rasch süchtig machenden
eckigen Steinen von Bruder Iwan gegriffen habe. Die Toilette machte
hier selbstmurmelnd keine Ausnahme. Wenn man so möchte, wurden durch
den Game boy in Kombination mit Tetris ganze Generationen dahingehend
sozialisiert, stetig ein tragbares elektronisches Unterhaltungsgerät
mit sich herumzutragen. Und es fast überall auch zu benutzen. Um
hier den Belästigung Grad für die durch das Gepiepse der Konsole –
die Soundfähigkeiten waren bereits für damalige Verhältnisse nicht
besonders - möglicherweise sich gestört fühlende Umwelt gering zu
halten, warf Nintendo rasch Zubehörteile wie Kopfhörer auf den
Markt. Spielen überall und jederzeit - das 8 Bit Gerät okkupierte
Anfang der 90er Jahre rasch und expansiv den öffentlichen Raum. Der
heutzutage beobachtbare Smartphone Wahnsinn – jeder 7 jährige
bekommt Entzugserscheinungen, wenn der Handy Akku nur noch einen
Strich zeigt - wäre wohl ohne Nintendos Vorreiterrolle in Form
einer tragbare Tetris Droge nicht denkbar gewesen.
Tetris - sein Schöpfer.
Erfunden
wurde Tetris bereits im Jahre 1984 von einem Russen. Nämlich von
Alexej Paschitnow , einem Programmierer an der Akademie
der Wissenschaften in Moskau. Dieser konnte auch in seiner Freizeit
die Finger nicht von dem programmieren lassen – heutzutage würde
er wohl als Nerd bezeichnet werden - und hatte es sich zum Ziel
gesetzt, Pentamino als Computerspiel umzusetzen. Hierbei handelt es
sich um ein Puzzle Spiel , bei welchem „eine rechteckige Fläche
oder Fläche mit vorgegebener Form mit Platten so gefüllt werden
muss, dass alle 12 Platten verwendet werden und jedes Quadrat der
Fläche belegt ist“ (vgl hierzu den entsprechenden Wikipedia
Eintrag) . Obwohl dem jungen Russen mit einem Elektonika 60 –
der Rechenknecht verfügt über gerade einmal 8 Kilobyte
Hauptspeicher- nicht gerade leistungsfähige Hardware zur Verfügung
stand, wusste seine elektronische Pentamino Umsetzung sehr zu
gefallen. Das Spiel verbreitete sich rasch im gesamten Ostblock;
alsbald waren selbst gestandene kommunistische Bürokraten – wir
bewegen uns in den Zeiten von Ostblock, kaltem Krieg und atomarer
Bedrohung - vom Virus der herabfallenden Steine befallen. In vielen
Amtsstuben wurde fortan mehr gezockt als dirigiert – die sich
anbahnende Perestroika wurde durch Tetris zumindest
erleichtert. Wer fast den gesamten Arbeitstag am Steine sortieren
ist, hat zumeist keine Zeit, seine Mitbürger bis in das letzte
Lebensdetail zu bespitzeln.
Tetris – das Spielprinzip.
Diese ungewollte Unterwanderung –
ursprünglich verfolgte er mit der Entwicklung von Tetris keinerlei
politische oder wirtschaftliche Interessen - des Staatsapparat
gelang Paschitnow
mit einem im Grunde relativ simplen Spiel. Es gibt insgesamt 7
Spielsteine, welche jeweils aus vier Quadraten zusammengesetzt sind.
Das eigentliche Spielfeld ist zumindest in der klassischen Tetris
Variante rechteckig. Die Spielsteine fallen nun in zufälliger
Reihenfolge vom oberen Rand in das Spielfeld hinunter. Aufgabe des
Spielers ist es nun, diese derart zu drehen und zu verschieben, das
diese am unteren Rand eine horizontale und wenn möglich lückenlose
Reihe bilden. In diesem Fall verschwindet sie nämlich vom Spielfeld
und die darüber liegenden Reihen rücken logischerweise eins nach.
Sobald allerdings auf dem Spielfeld kein Platz mehr für nachrückende
Steine ist, heißt es „Game over“. Selbstmurmelnd , das die
Fallgeschwindigkeit der Spielsteine im Verlauf immer mehr zunimmt und
ein gleichzeitiges Verschwinden lassen mehrerer Reihen logischerweise
auch mehr Punkte ergibt.
Tetris – sein Weg auf den Game
Boy.
Der geneigte Leser mag sich an dieser
Stelle natürlich mir Recht fragen, wie das süchtig machende
Ostblock Produkt nun letztlich auf das Mini Display des japanischen
Game Boy gelangte. Schließlich befinden wir uns in den Tagen des
kalten Krieges; die Grenzen waren weitgehend dicht und gut bewacht ;
hier kommunistische Planwirtschaft, dort darwinistischer Wall Street
Kapitalismus. Das Puzzle Stück heißt hier Ungarn, welches sich
trotz kommunistischer Staatsform und Ostblock Zugehörigkeit
wirtschaftlich damals bereits teilweise dem Westen geöffnet hatte.
Man exportierte hier nämlich teilweise recht erfolgreich
Computertechnologien und Spielzeug (Zauberwürfel und ähnliche
Späße). Ein Austausch mit dem Westen gehörte in Ungarn im
Unterschied zu anderen Ostblockländern zur alltäglichen
Geschäftspraxis. Normaler Alltag, das sich hier Einkäufer aus
kapitalistischem Feindesland nach neuen Ideen und Produkten umsehen.
So auch Robert Stein, der 1986
bei einem derartigen Ungarn Besuch zufällig auf das damals im
Ostblock allgegenwärtige Tetris aufmerksam wurde. Stein, als
Einkäufer für Andromeda Software tätig, witterte bei dem Spiel
schnell den großen Reibach. Er wollte unbedingt die weltweiten
Lizenzen für das Puzzle Heroin. Stein eilte darauf hin stante pede
nach Moskau, um dort mit dem Programmierer und dessen Arbeitgeber
über das weitere Vorgehen zu verhandeln.
Bei seiner Anfrage am Computerzentrum
der Akademie der Wissenschaften zeigte sich allerdings rasch, das
hier zwei ideologisch fundamental unterschiedliche Welten
aufeinandertreffen. Auf der einen Seite ein kommunistischer, von
Bürokraten regierter Staatsapparat , welcher geistiges Eigentum
nicht kennt – alles gehört theoretisch jedem, dem Staat praktisch
aber immer alles - und mit dem Verkauf von diesem folglich auch
keine Erfahrung besitzt; auf der anderen Seite ein idealtypischer ,
Eigennutz getriebener Kapitalist klassisch westlicher Ausprägung,
welcher vorrangig an einem schnellen und sofortigen
Geschäftsabschluss interessiert ist.
Kommunikative Probleme waren bei einer
derartigen Konstellation quasi vorprogrammiert. Stein vertraute auf
das im Westen sehr bewährte Medium Geld und versprach dem
Programmierer Paschitnow und
den russischen Bürokraten einen satten Vorschuß von 10000 Pfund.
Diese
fühlten sich allerdings aufgrund fehlender Erfahrung mit derartigen
Geschäften überrumpelt und versuchten Ostblock typisch freundlich –
man bekundete prinzipielles Interesse an weiteren Gesprächen - erst
einmal auf Zeit zu spielen. Stein , nur noch Pfund Noten in den Augen
habend, wertete die freundliche Unverbindlichkeit der Russen
allerdings sofort als feste Zusage. Im festen Glauben, den Tetris
Deal per mündlichem Vertrag in trockenen Tüchern zu haben, kehrte
er in Goldgräber Laune heim nach England.
Und
wollte hier natürlich seinen geglaubten Einkauf sofort zu Geld
machen. Dies gelang ihm dann auch relativ schnell; sowohl Spectrum
HoloByte
als auch die Software Schmiede Mirrorsoft
erstanden von Stein Lizenzen für die Puzzle Droge.
Allerdings
hatte er hier die Rechnung ohne die Russen gemacht. In der
sozialistischen Sowjetunion oblag die Vermarktung von heimischen
Softwareprodukten einer staatlichen Firma ; der
Elorg.
Diese hatte trotz eisernem Vorhang von Steins unlizensierten
Lizenzverkäufen rasch Wind bekommen und wiesen ihn wenig erfreut auf
sein Fauxpas hin.
So
leicht ließ sich Stein allerdings nicht seinen Dukaten Esel von der
Weide treiben; bei einem erneuten Besuch bei Bruder Iwan gelang es
ihm schließlich, die Tetris Lizenzen für Heimcomputer zu erhaschen.
Heimcomputer wurden von den Russen in der Lizenzvergabe als
elektronische Rechensysteme mit
Tastatur
definiert. Die damals sehr populären Spielautomaten – Videospiele,
keine Glücksspielgeräte - und Konsolen (damals buhlten eine
Vielzahl von Systemen um die Gunst des Käufers) fielen allerdings
leider eindeutig nicht in diese Kategorie. Stein konnte sich
zumindest Anfangs durchaus freuen ! Tetris verkaufte sich auf den
diversen Heimcomputer Systemen nämlich aller bestens.
Und rief bezüglich der Konsolen Lizenz rasch verschiedene
Mitbewerber auf den Plan !
Nintendo
wollte das Spiel um jeden Preis für die Markteinführung des Game
Boy und nahm mittels Henk
Rogers
von der japanischen Software Schmiede Bullet Proof Software Kontakt
mit der Elorg auf.
Daneben
buhlte auch die damals sehr mächtige Maxwell Dynastie um die
Dukatenesel verheißende Konsolen Lizenz. Robert Maxwell und sein
Sohn Kevin besaßen über ihre Firmen Mirrorsoft
und
Spectrum HoloByte
– in
beiden Fällen von Stein erworben
- ja
bereits die Heimcomputer Lizenzen des Spieles und verfügten zudem
über ausgezeichnete Kontakte zu politischen Führungsspitze in
Moskau (direkter Draht zu Gorbatschow). Siegessicher hatte Vater
Maxwell daher bereits im Vorfeld Atari eine Konsolen Lizenz für
Tetris zugesichert. Atari brauchte schließlich ebenfalls dringend
ein Zugpferd für die geplante Lynx Handheld Konsole und ließ
folglich ohne Abzuwarten eine hauseigene Konsolen Version des Spieles
entwickeln.
Schließlich war natürlich auch Stein selbst von der Idee beseelt,
auch die Vermarktungsrechte für die Konsolen- und Automatenversion
zu erhaschen.
Die
Elorg
erwies sich dann aber als härterer Verhandlungspartner, als es sich
die westlichen Software Kapitalisten in ihren Goldgräber Träumen
hätten ausmalen können. Es kam im folgenden zu einer
spieltheoretisch sehr interessanten Konstellation – alle Parteien
wurden nämlich ohne voneinander zu wissen zeitgleich zu Lizenz
Verhandlungen nach Russland beordert.
Mit einem eher unerwarteten Ausgang. Stein, der bei den Russen durch
seine unbefugten Lizenzvergaben in Ungnade gefallen war, ging
zumindest + / - 0 aus dem Geschäft hinaus. Er behielt zwar nach wie
vor eine Tetris Lizenz für Rechnersysteme mit Tastatur (PC und
Heimcomputer); Konsolen Rechte erhielt er jedoch keine.
Eben so wenig die Maxwell Familie. Superreich arrogant auftretend,
konnten sie damals bei den Russen keine Sympathiepunkte gewinnen und
verließen mit leeren Händen Moskau. Mit vernichtendem Ergebnis für
Atari. Finanziell bereits angeschlagen, stand man im folgenden ohne
Tetris da ! Bereits hergestellte Module mussten wieder einmal (vgl
das E.T. Desaster Anfang der 80er Jahre) vernichtet werden; riesige
Entwicklungskosten waren an die Wand gefahren. Fortan befand sich
Atari mit einem Bein im finanziellen Grab – zum Teil dank Tetris !
Henk
Rogers und Nintendo gingen als klare Sieger aus den Verhandlungen.
Rogers wusste nämlich, wie man die Russen anzupacken hatte. Es
gelang ihm , über das gemeinsame Steckenpferd Videospiele ein
freundschaftliches Verhältnis mit dem Programmierer Paschitnow
aufzubauen.
Kein
Fehler, den Rogers und Nintendo erhielten schließlich bis zum Jahr
1995 die Tetris Lizenz für Konsolen.
Tetris
auf dem Game Boy – grafische Darstellung.
Damit verfügte Nintendo über das perfekte Spiel für seine Game Boy
Einführung.Grafisch erwies sich dieses dann als eher unspektakulär.
Kein Wunder bei den lediglich vier Grautönen, welche die 8 Bit
Konsole bestenfalls gleichzeitig darstellen kann. Für ein Spiel wie
Tetris ist die grafische Präsentation aber völlig ausreichend ! Die
Spielsteine sind klar und deutlich zu erkennen; auch bei längerem
Spielen ist die Darstellung durchaus Augen schonend. Das
Spielgeschehen ist schön kontrastreich und übersichtlich
dargestellt. Das Herunterfallen der Spielsteine ist recht ruckelfrei
gelöst. Dies gilt auch weitgehend in den höheren Spielabschnitten.
Hier fallen die Spielsteine teilweise in einem beachtlich hohen Tempo
auf den Boden des Spielfeldes.
Tetris auf dem
Game Boy – Steuerung.
Die Steuerung der Spielsteine ist in der Game Boy Classic Variante
sehr gut gelungen und intuitiv zu bedienen. Das Steuerkreuz dient
dazu, die Steine nach rechts- oder links zu bewegen. Mit der A und B
Taste werden die Steine um 45 Grad nach rechts oder links gedreht.
Wichtig beim Spielen unterwegs : die Start Taste pausiert das Spiel.
Tetris auf dem
Game Boy – Spiel Modi.
Die Ur Tetris Version von Paschitnow wurde auf dem Game Boy
bezüglich der zur Verfügung gestellten Spielmodi natürlich etwas
erweitert und bezüglich den Erfordernissen der tragbaren Konsole
angepasst.
Der Game Boy Classic kann mittels eines Link Kabels mit einem anderen
Game Boy vernetzt werden. Somit war es bereits 1989 möglich, das
zwei Spieler – sofern regional nicht allzu weit voneinander
getrennt. Das Kabel war ist nicht sonderlich lang - gegeneinander
spielen. Dieser Multi Player Modus ist zwar im Grunde recht simpel
gestrickt. Beide Spieler spielen auf ihrer per Link Kabel vernetzten
Konsole Tetris in der klassischen Variante. Die Tatsache allerdings,
das jede eigene abgebaute Reihe als unvollständige auf das Spielfeld
des Gegners gesendet werden kann, macht diesen Modus zu einer
perfiden Teufelei ! Wie oft hat mich damals eine derartige Multi
Player Partie Tetris gegen meine Kumpels an den Rand der Raserei
gebracht !
Ansonsten gibt es zwei Einzelspieler Modi, welche schlicht und wenig
kreativ A und B Modus genannt werden.
Im ersten Fall (A Modus) gilt es , bei wachsender
Fallgeschwindigkeit der Steine, möglichst lange geschlossene Reihen
zu bilden und im Spiel zu bleiben. Der Spieler kann hier zu Beginn
zwischen 10 verschiedenen Startgeschwindigkeiten wählen. Auch hier
gilt die alte Zocker Weisheit : je höher die Geschwindigkeit der
Spielsteine, desto mehr Punkte werden dem Spieler gutgeschrieben.
Der B Modus beinhaltet eine kleine Abwandlung des klassischen
Tetris Spieles. Hier sind nämlich bereits zu Beginn einer Partie
verschiedene Spielsteine auf dem Spielfeld platziert. Diese gilt es
dann zu kompletten Reihen ergänzt zum Verschwinden zu bekommen.
Tetris auf dem
Game Boy – das Problem mit der High Score Liste.
Tetris auf dem Game Boy ist natürlich vor allem ein Highscore Spiel.
Man ist stetig versucht, seine eigene Leistung zu übertreffen. Das
Modul verfügt daher natürlich selbstredend über eine Bestenliste.
Nur leider wird diese beim Ausschalten der Konsole nicht gespeichert.
Der Game Boy in seiner Ur Version von 1989 verfügte nämlich noch
über keinen Batterienspeicher. Kleine Schlamperei von Nintendo
damals ! Gerade, wenn man ein Spiel wie Tetris als Zugpferd für die
Konsole auswählt.
Tetris auf dem
Game Boy – musikalische Untermalung.
Die musikalische Untermalung ist auch für damalige Verhältnisse
nicht weiter erwähnenswert. 3 ganz nett anzuhörende Melodien
trällern auf dem nicht gerade als Soundwunder bekanntem Game Boy
Classic während des Spieles im Hintergrund. Natürlich machen auch
die herabfallenden Spielsteine mitunter ein paar lustig anzuhörende
Geräusche. Zumindest Anfangs. Allerdings damals wie heute : mich
beginnt die musikalische Untermalung des Spieles relativ bald zu
nerven. Wenn ich heutzutage sporadisch meinen alten Game Boy für
eine Partie Tetris aus der Vitrine krame, schalte ich die Sound
Untermalung zumeist komplett ab.
Tetris in der
Game Boy Variante selbst zocken.
Wer Tetris in der klassischen Game Boy
Variante nun einmal selbst gerne zocken möchte und keinen Game Boy
mehr zuhause herumliegen hat, kann dies unter
http://game-oldies.com/play-online/tetris-nintendo-game-boy
jederzeit kostenlos erledigen. Die Emulation entspricht hier dem
Original weitgehend. Lediglich auf das vom Game Boy gewohnte
Steuerkreuz und den 2 Spieler Modus muss man natürlich verzichten.
Gesteuert werden die herabfallenden Steine per PC Tastatur – was in
der spielerischen Praxis problemlos und intuitiv von statten geht.
Wer aus nostalgischen Gründen erwägt,
auf dem Gebrauchtmarkt einen Game Boy Classic samt Tetris Modul zu
erstehen, muss inzwischen bereits etwas tiefer in die Tasche greifen.
Was vor einigen Jahren auf fast jedem Flohmarkt für ein paar wenige
Euro zu erstehen war, kostet im Zuge der momentanen Retro Welle je
nach Anbieter zumeist zwischen 50 Euro bis 80 Euro.
Tetris in der
Game Boy Variante – Zusammenfassende Würdigung.
Tetris in Kombination mit dem Game Boy
ist als direkter Wegbereiter des heutzutage alle Ortens zu
beobachtbaren Mobile End Geräte Wahnsinn zu werten. Mit seiner recht
klobigen 8 Bit Konsole hat Nintendo nämlich bereits ab 1989 ganze
Generationen daran gewöhnt, wie schicklich und am Puls von Hure
Zeitgeist es ist, stetig einen mobilen Rechenknecht mit sich
herumzutragen.
Tetris ist ein Stück geronnener
Zeitgeschichte par excellence und eignet sich hervorragend zur
Darstellung und Illustrierung der damaligen Ost West Beziehungen.
Samt der in beiden Machtblöcken beobachtbaren pervertierten Sozial
Typen. Hier der Appartschnik
, dort der lediglich seinem Eigenwohl verpflichtete Goldgräber
Kapitalist Marke Stein. Wenn Tetris tatsächlich verfilmt
werden sollte – sein Entstehungs- und Lizenzierungs Prozess wäre
wohl vortrefflich geeignet !
Natürlich ist Tetris vor allem auch
ein vortreffliches und zeitloses Spiel. Wenn auch die grafische und
musikalische Präsentation auf dem Game Boy damals wie heute
bestenfalls angemessen – mehr ist mit 4 Graustufen wohl auch nicht
machbar. Und letztlich auch nicht notwendig. - erscheint, besitzt es
doch einen ungeheuerlichen Suchtfaktor. Welcher von keinem mir
bekannten Spiel seither auch nur annähernd erreicht wurde.
Selbstredend 5 von 5 Punkte für diesen Jahrtausend Klassiker !
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